logo small
  • Home
  • Blog
  • Sicherheitsvorkehrungen für Schulwebseiten

Sicherheitsvorkehrungen für Schulwebseiten

Sicherheitsvorkehrungen für Schulwebseiten

Ein kürzlich erschienener Artikel mit dem Titel "Schulen schützen Daten zu wenig" in verschiedenen Zeitungen bestätigt unsere Anstrengungen, professionelle Webseiten für Schulen zu erstellen. Wir haben ein Paar Punkte zusammengestellt, wie Sie Ihre Webseite sicherer machen können.

Sicherheitslücken können zum Beispiel durch richtige Verschlüsselung der Daten erreicht werden. Eine 128bit Verschlüsselung ist gegenwärtig eine gebräuchliche Stärke, die zum Einsatz kam.

Darüber hinaus und vor allem, geht es aber darum, gewissen Sicherheitsvorgaben einzuhalten.

Ein Überblick der Sicherheitsvorkehrungen wird im Folgenden zusammengefasst:

 

1. Sichere Kennwörter

Sichere Kennwörter sind Wörter, die nicht im Wörterbuch zu finden sind, und die aus einer Kombination von Buchstaben, Zahlen und Zeichen bestehen. Es gibt verschiedene Passwort Tools, die sichere Passwörter erstellen.

Vorsicht bei der Weitergabe von Kennwörtern. Sollte ein fremder Nutzer ebenfalls an Ihrer Website, an Ihrem Webserver, an Ihrer Datenbank arbeiten müssen, richten Sie ihm lieber einen eigenen Account ein als dass Sie ihm Ihre Zugangsdaten geben. Oft können auch die Zugriffsrechte eingeschränkt und so (unbeabsichtigte) Fehler schon zum Großteil vermieden werden. Außerdem verlieren Sie so nicht den Überblick, wer alles Zugriff auf Ihr System hat, und können später den Account einfach löschen, wenn kein Zugriff mehr nötig ist. Versenden Sie keine Passwörter unverschlüsselt.

 

2. Regelmäßige Backups

Datensicherungen sind das A und O, nicht nur im Web, sondern für die gesamte EDV. Es geht so schnell – ein falscher Knopfdruck (oder Mausklick) und viele Arbeitsstunden und Mühen sind dahin. Während die Website oder das CMS nach einem Crash meist schnell wieder hergestellt sind, sind die über die Weboberfläche eingepflegten Daten oft unwiederbringlich verloren. Überlegen Sie, welche Daten sich häufig ändern und erstellen Sie dafür automatische Backup-Jobs. Viele Webhoster bieten diese Option an, aber es empfiehlt sich, zusätzlich eine eigene Backup Lösung einzurichten. Denn nur wenige Hoster sind zum Beispiel am Wochenende oder Nachts erreichbar - gerade dann, wenn man eigentlich Zeit hätte, das Problem anzugehen. In Webanwendungen wie Blogs, Foren oder Online-Shops sollte z. B. die komplette Datenbank regelmäßig gesichert werden, wenn Sie einen Upload-Bereich betreiben, auch das Upload-Verzeichnis.

 

3. Regelmässige Updates

Es gibt dieses geflügelte Wort, dass in einer Software immer nur der vorletzte Fehler gefunden wird. Fehlerfreie Software (also auch Blog-, Content-Management- oder Online-Shop-Systeme) gibt es nicht. Gerade Open-Source-Software ist besonders häufig Ziel verschiedener Hacker-Angriffe, da sie weit verbreitet ist und der Quellcode (und damit auch vermeintliche Schwachstellen) offen liegt. Daher ist es wichtig, stets über Updates auf dem Laufenden zu bleiben und sie auch zügig zu installieren.

Informieren Sie sich auf der Website Ihrer Webanwendung oder der zugehörigen Community. Oft gibt es ein Blog, das auch über neue Releases (Versionen) informiert. Abonnieren Sie das RSS-Feed oder den Newsletter, so müssen Sie das Blog nicht ständig besuchen, um von Updates zu erfahren.

 

4. Verwendete Anwendung verschleiern

Aus dem gleichen Grund, aus dem Sie häufig Updates vornehmen sollten, ist es auch empfehlenswert, zu verschleiern, mit welchem System (und vor allem welcher Version, da jede andere Schwachstellen hat!) Sie arbeiten. Löschen Sie möglichst alles von der Website und aus dem Quellcode, was die verwendete Software verrät .

 

5. Verschlüsselte Datentransfers

Alles, was Sie über’s Internet versenden, kann abgefangen und gelesen werden, wenn Sie es nicht verschlüsseln. Besondere Schwachpunkte sind FTP-Zugänge, bei denen die Zugangsdaten unverschlüsselt übertragen werden, sowie E-Mails, mit denen Sie Ihre Zugangsdaten an Dienstleister, Mitarbeiter etc. weitergeben. Auch das Einloggen in Webseiten, die nicht SSL-verschlüsselt sind (sichere Seiten sind erkennbar an vorangestelltem https: und aktiviertem/geschlossenem Schloss-Symbol in der Statusleiste vieler Browser), ist ein Sicherheitsrisiko, da die Zugangsdaten im Klartext übertragen werden.

Die Verschlüsselung funktioniert meist so: Es gibt einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel. Der öffentliche (für alle zugängliche) dient dem Verschlüsseln der Daten, die dann nur noch mit dem privaten (hoffentlich gut aufbewahrten) Schlüssel gelesen werden können. Ein populäres Verschlüsselungstool für E-Mails ist zum Beispiel GnuPG(OpenPGP).

 

6. Captcha-Funktion für Formulare

Formulare (sehr gerne Kommentar-Formulare in Blogs) sind häufiger Angriffspunkt von Spamrobots. Das sind Maschinen, die automatisch das Formular ausfüllen und abschicken. Im harmlosesten Falle wird die Website oder der Webmaster dabei gespamt, also mit unerwünschten Nachrichten erfreut. Es kann aber auch gefährlichere Folgen haben, da die Maschinen sehr viele Anfragen in sehr kurzer Zeit schicken können. Daher sollten alle öffentlich zugänglichen Formulare Ihrer Website (Kontakt, Umfrage, Terminreservierung und was auch immer) per Captcha geschützt werden.

Captchas sind kleine Fragen oder Aufgaben, die nicht automatisch von Maschinen beantwortet werden können. Das können Fragen im Klartext sein (‘Welche Farbe hat Gras?’ oder ‘Wie schreibt man Heilbutt?’) oder Mathematikaufgaben (‘3 + 5′), meist sind es Grafiken mit eingebetteten Buchstaben, die abgetippt werden müssen.

 

7. Display Errors abschalten

Wenn in Ihrer Webanwendung, in Ihrem Blog oder auf Ihrer Website ein Fehler auftritt, ist es sicherer, dass der normale Website-Besucher die Fehlermeldung nicht zu Gesicht bekommt. Egal, ob die Datenbank nicht erreichbar oder ein Programmierfehler aufgetreten ist, anhand der Fehlermeldung kann der Besucher Informationen erhalten (z. B. welche Datenbank genutzt wird, mit welchem CMS Sie arbeiten), die ihm einen Angriff erleichtern. Nebenbei gesagt, können Fehler auch durch gezielte Fehleingaben des Besuchers herbeigeführt worden sein.

Display Errors ist eine Webserver-Einstellung, die Ihr Webhoster – oder manchmal Sie selbst in Ihrem Kundenaccount – abstellen kann. Lassen Sie stattdessen Fehler loggen oder/und per E-Mail versenden.

 

8. Verzeichnisse sichern

Wenn auf einem Webserver ein Verzeichnis aufgerufen wird (ohne Dateinamen), schaut dieser in der Regel, ob sich dort eine index.html, index.htm oder index.php befindet und öffnet diese. Anderenfalls listet er alle im Verzeichnis befindlichen Dateien auf, auf die dann gezielt zugegriffen werden kann.

Meist sorgt der Webhoster dafür, dass diese Auflistung deaktiviert wird. Sie sollten aber sicherheitshalber prüfen, ob dies wirklich der Fall ist. Testen Sie es, indem Sie z. B. den Pfad zu Ihrem images-Verzeichnis im Browser eingeben: www.meine-domain.ch/images/. Erscheint jetzt ein Fehler (404 oder Forbidden), ist alles in Ordnung. Auch wenn Ihre Startseite erscheint, ist alles ok. Was Sie auf keinen Fall sehen dürfen, ist jetzt Ihr images-Verzeichnis mit allen darin enthaltenen Bild-Dateien.

9. Software zur Erkennung von Angriffen installieren

Es gibt Software, die gezielte Angriffe anhand verschiedener Muster erkennt und meldet. Gute Webhoster haben solche Software bereits vorinstalliert. Fragen Sie im Zweifel nach.

Für PHP-Anwendungen gibt es z. B. PHPIDS, das in die bestehende Anwendung integriert wird, und sie so vor verschiedenen Attacken schützt. PHPIDS arbeitet mit verschiedenen Sicherheitsleveln, die vom Loggen verdächtiger Eingaben über das Informieren des Webmasters per E-Mail bis hin zum vorübergehenden Sperren der Website für den Besucher reichen.

Achtung, liebe PHP-Programmierer – das entbindet euch nicht von eurer Sorgfaltspflicht und davon, Request-Daten sorgfältig zu prüfen und zu filtern!

 

10. Regelmäßig aufräumen

Nicht verwendete Plugins oder Extensions, nicht mehr benötigte Bilder, alte Datensätze (und lange nicht optimierte Tabellen) – das alles kostet nicht nur Webspace, der in den meisten Fällen begrenzt sein dürfte, sondern macht den Webaccount auch unübersichtlich. Und wo Sie keinen Überblick haben, können Sie schwer Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Außerdem kann es die Anwendung träge machen.

No video selected.

Related Articles

Siehe auch (externe Links)

Bitte Kommentar schreiben

Sie kommentieren als Gast.

Testen Sie diese Webseite

auf ihrem Smartphone oder Tablet

Quicklinks

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kontakt

Websites4Schools

 
 
Pietro Caruso
 
Marco Marranchelli
 
 
Arbentalstrasse 258
 
8045 Zürich
 
 
+41 44 586 00 18
 
+41 76 308 55 13
 
 
//bitrix24